Aufstellungen sind ein faszinierendes und effektives Hilfsmittel, um diversen Themen auf den Grund zu gehen und diese aufzulösen. Es gibt z.B. Familienaufstellungen, Systemaufstellungen, Organisationsaufstellungen und Symptomaufstellungen.

Aufstellungen können sowohl privat als auch beruflich genutzt werden, um hemmende Beziehungen eines Systems zunächst zu erkennen und somit leichter zu verändern. Auch wenn die Aufstellungsarbeit inzwischen in vielen Bereichen, wie z.B. Pädagogik, Wirtschaft, Medizin und sogar Politik, eingesetzt wird, so ist die „repräsentierende Wahrnehmung“ schwer zu erklären. Der Klient stellt Stellvertreter im Raum für die Personen auf, die an seinem Problem beteiligt sind. Diese Personen kennen weder den Klienten selbst noch die Person, die sie vertreten. Das Phänomen dabei ist, dass die Stellvertreter Gefühle wahrnehmen, die nicht zu ihnen selbst, sondern zu der Person gehören, für die sie „stellvertretend stehen“.

Auch ich habe zunächst gezweifelt, dass das möglich sein soll. Wenn man jedoch das erste Mal in einer Stellvertreterrolle steht und die eindeutig nicht zu sich selbst gehörenden Gefühle wahrnimmt, ändert sich das schlagartig. Immer mehr Naturwissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass es neben unserer rationalen Welt auch eine transrationale Welt gibt, in der sich die Wirklichkeit unserem logischen Denken entzieht.

Wissenschaftliche Studien belegen das Phänomen der "repräsentierenden Wahrnehmung" sogar.

Auch wenn es einige Theorien - wie und warum das funktioniert - hierzu gibt, so gehe ich davon aus, dass wir erst in den kommenden Jahren weitergehende wissenschaftliche Erkenntnisse dazu erhalten. Wir wissen also noch nicht konkret, warum es wirkt, wissen aber sehr wohl, dass es als heilsame Erfahrung wirkt. Schon allein dadurch, dass es unsere Wahrnehmung erweitert. Wir können nämlich nur das wahrnehmen, was wir aus unserer eigenen Erfahrung kennen. Nur neue Erfahrungen schaffen neues Denken und Fühlen und damit Spielraum für neue Handlungsmöglichkeiten.